Traditionell ist es die Aufgabe des Bräutigams, den Brautstrauß zu besorgen. Diesen überreichte er dann vor oder in der Kirche seiner Braut.
Heute macht man das oft unkonventioneller.
Zum Ende der Feier existiert der Brauch des Brautstraußwerfens. Es versammeln sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut. Welche der Damen den Brautstrauß fängt, muss innerhalb der nächsten 24 Monate heiraten. Einmal wurde danach eine schon reifere Dame gefragt, ob sie denn schon einen Bräutigam habe. „Nein“, meinte die Gefragte, „aber darum kümmere sie sich jetzt.“
Blumenschmuck zur Hochzeit gab es durch alle Zeiten. Der Brautstrauß, wie er heute noch Verwendung findet, taucht das erste Mal in der Renaissance auf und diente einem sehr praktischen Sinn. Durch die damals übliche vernachlässigte Körperhygiene und den oftmals exzessiven Einsatz von Weihrauch herrschte während einer Hochzeit in der Kirche im Sinne des Wortes ‚dicke Luft‘. Die Brautsträuße der Renaissance waren reine Duftsträuße, die durch ihren intensiven Geruch die Braut vor Ohnmachtsanfällen während der Trauung bewahren sollten.
Ist die Braut Jungfrau, bestehen Strauß und Kranz aus Myrte; bei der zweiten Hochzeit werden traditionell dafür Orangenblüten verwendet.